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Mediation: Was ist das und wem hilft es?

Nach einer allgemein gültigen Definition ist die Mediation ein Verfahren zur gemeinsamen Beilegung von Konflikten. Dabei sollen die streitenden Parteien durch die Vermittlung eines neutralen Dritten – des Mediators – darin unterstützt werden, selbst Problemlösungen zu entwickeln, die von allen Beteiligten akzeptiert werden.
Der Mediator unterstützt die Medianten (also, die an einem Konflikt Beteiligten) dabei, das Ziel der Mediation zu erreichen und sorgt für Fairness und einen geregelten Ablauf. Es geht also um das Entwickeln einer einvernehmlichen, konstruktiven und zukunftsorientierten Lösung, bei der alle Beteiligten nach Möglichkeit Gewinner sind und nachhaltige - und damit langfristige - Ergebnisse erzielt werden.

Im Mediationsverfahren selbst werden vier Grundprinzipien berücksichtigt:

1. Freiwilligkeit - Sobald ein aktiv am Verfahren Beteiligter, Mediant oder Mediator, das Verfahren nicht weiter fortsetzen möchte, ist die Mediation beendet.

2. Eigenverantwortlichkeit - Die Medianten sind aktiv an der Lösungsfindung beteiligt und tragen die Verantwortung für das Ergebnis. Der Mediator trägt demgegenüber die Verantwortung für das Verfahren.

3. Informiertheit – Die Medianten legen alle Informationen, die für die Lösung wesentlich sind, offen und der Mediator sorgt dafür, dass allen am Verfahren Beteiligten diese Informationen bekannt sind.

4. Vertraulichkeit - Die Inhalte der Mediation werden vertraulich behandelt und ermöglichen so eine offene und ehrliche Kommunikation. Der Mediator sorgt für die Beachtung der Kommunikationsregeln.

Damit bietet die Mediation die Möglichkeit, Konflikte einvernehmlich zu klären und so langfristige Ziele zu vereinbaren. Es stellt sich allerdings die Frage, wem diese Form der Konfliktklärung wirklich nützt.

Ausgenommen den Gerichten, die durch dieses Verfahren entlastet werden sollten, hilft es grundsätzlich all jenen, die an der Verbindung zum Gegenüber festhalten möchten, die strittige Situationen klären wollen und an einem umsichtigeren Umgang interessiert sind. Das kann im beruflichen Kontext sein, aber auch in Familien, unter Nachbarn oder in Vereinen.

In meiner Praxis geht es oftmals um Familien, wenn Eltern, die sich trennen, gute Lösungen für ihre Kinder entwickeln wollen. Oder wenn Paare die Trennung nicht als probates Mittel ansehen, sondern sich gemeinsam aus der Krise heraus entwickeln wollen. Auch bei Generationskonflikten ist dieses Verfahren durchaus hilfreich. Denn es lassen sich Missverständnisse klären und anhand der jeweiligen Bedürfnisse ein neues Verständnis füreinander aufbauen.

Wünschst du dir weitere Beiträge zum Thema Mediation oder möchtest du wissen, ob sich deine Konfliktsituation für eine Mediation eignet, schreibe mir an

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